«DE GÜGGIBRUCH»
Schon vor und nach dem Krieg war Villmergen für seine Fasnacht mit Schabernack und eine
Art Guggenmusik bekannt. In den späten 50er Jahren schien das Ganze zu versanden, wie
auch der Brauch des «Güggen» (mit ausgekochten Kuhhörnern die bösen Geister des Winters
zu vertreiben).
Man schrieb das Jahr 1960, als die sogenannten «Dorffötzel» das «Güggen» wieder einführten
und so der Fasnacht neuen Schwung verliehen. Verantwortlich dafür war die damalige
Jahrgängerclique um Hans Fischbach «Stenze», Hans Koch «Gulipeter», der Drogist Josef
Fischbach, Hermann Koch, Xaver Meyer (Schreinerei), Peter Meyer (Baugeschäft) und Paul
Michel «Minger». Alle diese Herren wurden damals 50 Jahre alt.
Am Schmutzigen Donnerstag 1960 hielt der Volksdichter Robert Stäger die Einweihungsrede
für den vom Bildhauer Jules Jäggi erschaffenen «Güggibueb», gleich neben dem Restaurant
Landhaus. Dieser «Güggibueb» ist noch heute die Identifikationsfigur schlechthin und wird
seither jeweils am Mittwochabend vor dem «Schmutzige Donnschtig» in ein Fasnachtsgwändli
gekleidet. Mit aus Kuhhörnern hergestellten «Güggis» wird die Bevölkerung am
Schmutzigen Donnerstag morgens um vier Uhr von den Buben und Mädchen des Dorfes,
sowie von den «Fünfzigern» lautstark und rhythmisch auf die Fasnacht eingestimmt.
Der Abschluss der Gügginacht wird traditionsgemäss mit einem grossen Feuer neben der
katholischen Kirche gefeiert.
«STAUDENMACHER» VON 1944 IM WOHLER ANZEIGER
In der Ausgabe vom 5. Juni 2018 wird im Wohler Anzeiger über den Jahrgang 1944 berichtet.
Die 44er fertigten schon damals 300 «Studen» für das Fasnachtsfeuer. Unser Jahrgang brachte
es auf 820 Studen.